Projekt „Mikroklima der Stadt Datteln“
Sensordaten und was sie uns über unseren Kreis verraten
Dichte Bebauung und fehlende Vegetation sorgen für dicke Luft. Denn die Emission von Luftschadstoffen und Abwärme können in Städten zu einer höheren Durchschnittstemperatur und Schadstoffkonzentration sowie zu niedrigerer Luftfeuchtigkeit und Windgeschwindigkeit führen. Auf dem Land finden wir günstigere klimatische Bedingungen vor. Um ein angenehmes Mikroklima und damit Lebensqualität zu erhalten, ist Klimawandelanpassung notwendig. Zusammen mit dem Katasteramt Recklinghausen und der Ruhr-Universität Bochum soll das Mikroklima in unserer Region engmaschig erfasst werden.
Das Sensornetzwerk besteht dabei aus einer Vielzahl von autarken Messfühlern, die im Stadtgebiet in unterschiedlichen Klimazonen aufgestellt werden. Die Datenübertragung an eine zentrale Datenbank erfolgt hierbei über den IoT-Funkstandard LoRaWAN. Hierfür betreibt das Berufskolleg Ostvest ein eigenes LoRaWAN-Gateway, welches fast das ganze Stadtgebiet Datteln funktechnisch versorgt.
Die Lerngruppe der angehenden Informationstechnischen Assistent*innen hat hierfür zuerst 3D-Modelle erstellt, um die meteorologischen Gehäuse (Strahlschutz) mit einem 3D-Drucker erstellen zu können. Nach dem Druck der Baugruppen müssen die Gahäuse noch zusammengebaut werden.
Gleichzeitig erfolgte die Programmierung der Mikrocontroller, welche anschließend in die Gehäuse eingesetzt und im Stadtgebiet aufgehangen werden. (Quelle: Kreis Recklinghausen)
Die Sensordaten werden in einer Datenbank gespeichert, um später weitere Auswertungen durchführen zu können.
Die nachfolgende interaktive Karte stellt die gemessenen Daten dar. In dieser kann sich bewegt werden und durch einen Linksklick auf ein Symbol werden die Messdaten der letzten Woche angezeigt. Bisher wurden hauptsächlich Temperatursensoren eingesetzt, aktuell werden zusätzlich Sensoren zur Messung der Bodenfeuchte installiert.